Alle sind Gewinner*innen – So war das Bundesfinale 2020

Tag zwei der Baut Eure Zukunft Challenge startete für alle Teams mit einer spielerischen Einstimmung, um alle Sinne aufzuwecken und gleichzeitig die Inhalte der Prototyping-Boxen zu entdecken: Dem B-Spiel. Hierbei müssen in kurzer Zeit möglichst viele Gegenstände mit dem Anfangsbuchstaben „B“ gefunden werden. Pro Gegenstand gibt es einen Punkt. Die Teams gaben alles und sammelten bis zu 30 Gegenstände vom Blatt übers Buch bis hin zur Bastelschere.

Nun waren alle Köpfe aufgewärmt, um ins Brainstorming zur Umsetzung der eigenen Lösung überzugehen. Denn es lag an diesem Tag an den Teams die Jury und das Online-Publikum mit einem besonders gelungenem Pitch zu überzeugen. Für die Präsentationsvorbereitung standen den Schüler*innen alle kreativen Möglichkeiten offen. Einige bastelten kleine Modelle, andere bereiteten eine ganze Geschichte oder ein kleines Schauspiel vor. Die einzige Einschränkung stellte der jeweilige Kameraausschnitt dar. Aber dieser wurde auch wie eine Bühne genutzt oder das Übertragungsgerät wie eine Handkamera herumgetragen, um die Zuschauer mitzunehmen.

Anna vom Staufer Gymnasium in Waiblingen fasst das Gefühl der Jugendlichen während des Bundesfinales passend zusammen:

„Das Besondere ist, dass es ganz anders abläuft, als Schule sonst ist und es jetzt wirklich von uns abhängt, was für Ideen wir haben. Wir dürfen unsere Ideen einbringen und schreiben nicht nur auf, was Lehrer*innen uns sagen.“

Und dass die Schülerteams absolut dazu in der Lage sind, bewiesen sie nicht nur während der gesamten Zusammenarbeit, sondern auch bei der Ideenpräsentation. Die Entscheidung fiel der Jury, bestehend aus u.a. Felix Kaminski (Jugenddelegierter für Nachhaltige Entwicklung), Natascha Brucker (ROCK YOUR LIFE!) und Dr. Britta Waßmuth (Fachabteilungsleiterin Gymnasium, Oberstufenberaterin, Schulentwicklung Carlo Schmidt) mit Sicherheit nicht leicht. 

Für die richtige Motivation sorgten zwischendurch und während der Entscheidungsfindung der Jury auch in diesem Jahr Rico und Reza von Heartbeat Edutainment, die mit Rap und Poesie die Nachhaltigkeitsziele der UN und das Engagement der Schülerteams auf den Punkt brachten. Der Live-Auftritt von Heartbeat und die Präsentationen der Schülerteams konnten am 30. September 2020 live auf YouTube mitverfolgt werden.

Der erste Platz und ein Preisgeld in Höhe von 5.000 EUR gingen an das Team der Robert Bosch Gesamtschule aus Hildesheim, das Projekte, vom nachhaltigen Schulkiosk über eine App für nachhaltiges Einkaufen bis zur Sensibilisierung von Kindergartenkindern als Wahlpflichtkurse an ihrer Schule umsetzen wollen. Zweite wurden die Schüler der Fritz Schumacher Stadtteilschule Hamburg, die in ihr Projekt Gemeinschaft für Nachhaltigkeit ein Abstimmungs- und Belohnungssystem integrieren und damit alle Schüler zur Teilnahme motivieren wollen. Platz 3 belegte das Team Staufer Gymnasiums aus Waiblingen mit seiner 2-wöchigen Nachhaltigkeits-Challenge für alle Schüler. Die Experten-Jury vergab den zweiten und dritten Platz, also 3.000 und 1.500 Euro und ermutigte die Schüler*innen, ihre Projektideen damit weiterzuentwickeln. Das Team der Fritz Schumacher Schule konnte darüber hinaus 2875 Stimmen einsammeln und so den Publikumspreis in Höhe von 1.500 EUR nach Hamburg holen, dicht gefolgt vom Team des Helmholtz-Gymnasiums aus Bonn mit 2703 Stimmen, deren Idee mit insgesamt 1.000 EUR prämiert wurde.

Die beiden anderen Final-Teams der Sabel Schule aus München und des Moser Schweizer Gymnasiums aus Berlin erhielten je 500 Euro für ihre Klassenkasse.

Während des gesamten Tages wurden die Teams in ihrem Prozess von Mitschüler*innen begleitet, welche Interviews und Fotos machten und so Eindrücke für den Schul-Blog sammelten. Ohne die Hilfe der rasende Reporter*innen hätten wir abseits der gemeinsamen Momente online kaum so wunderbare Einblicke in den Tag der Schüler*innen erhalten. 

Jan vom Bonner Team brachte schon vor der Preisverleihung das Gefühl aller Teilnehmer*innen auf den Punkt:

„Es ist egal, wie es ausgeht, wir haben einfach eine richtig gute Zeit gehabt. Auch unsere Trainerin war voll dabei. Ich denke, dass Team hat wirklich einen super Job gemacht. Es ist alles so gut gelaufen – ich bin begeistert.“

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