Konzept: Wir haben uns dazu entschieden, einen Film mit Playmobilfiguren zu drehen, da man sich besser in Playmobil Figuren hineinversetzen kann. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, den Film mit Schauspielern zu drehen, um das Kostümbild und das Bühnenbild realistischer umzusetzen. In der wenigen Zeit war es so besser umzusetzen. Wir wollten eher etwas Plastisches, als etwas Physisches machen. Die Box soll betroffenen „Mobbing-Opfern“ helfen sich in unterschiedliche Rollen zu versetzen und ihren „Leidensweg“ durchzuspielen, ehe sie sich aus ihrer Opferrolle befreien und selbstbewusst zur Tat schreiten. Niemand muss in dieser Rolle bleiben. Jeder Mensch hat, häufig mit der richtigen Unterstützung seiner Mitmenschen, die Möglichkeit sich zu befreien, stark zu machen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, als Teil der Gesellschaft.
Drehbuch:
An einem Montagmorgen nach den Herbstferien haben sich die Kinder der Klasse 6a unendlich viel zu erzählen. Schließlich haben sie viel erlebt. Plötzlich öffnet sich die Tür und Frau Reuter, die Vertrauenslehrerin, betritt den Raum. Sie ist nicht allein. Frau Reuter begrüßt die Klasse und stellt ihnen ihre neue Mitschülerin vor. Man kann ihre Haarfarbe nur anhand ihrer Wimpern und Augenbrauen erahnen, weil sie ein Kopftuch trägt. Meyra und Alexandra tuscheln schon wild miteinander: „Schau Dir die mal an! Die trägt ja ein Kopftuch! Was ist das denn für eine? Boah, ist die hässlich!“ „Und sie kann uns noch nicht mal richtig in die Augen schauen. Kann die überhaupt reden?“ „Im Zweifel spricht die noch nicht einmal deutsch!“
Frau Reuter bemerkt, dass die Mädchen flüstern. Sie ergreift das Wort: „Das ist Aspassia! Eure neue Mitschülerin.“ Eine der beiden Lästerschwestern sagt angeekelt: „Aspassia- was ist das denn für ein hässlicher Name?!“ Alexandra bestätigte diese Anmerkung, in dem sie mit dem Kopf nickt und die Augen verdreht. Der Klassenlehrer der 6a, Herr Kackalaka, beachtet das Geschehen nur am Rande. Als Aspassia an ihrem ersten Schultag an der neuen Schule nach Hause geht, fällt ihr die Litfaßsäule, auf der ein neonfarbenes Plakat mit der Aufschrift Nummer gegen Kummer, nicht auf.
Am nächsten Schultag in der Pause kommen Meyra und Alexandra auf Aspassia zu und beschimpfen sie mit bösen Worten. Herr Kackalaka sitzt mit Kopfhörern auf einer Bank im Schulhof, genießt seinen Schokoriegel und bemerkt das Geschehen nicht. Die Streitschlichterin, Klaudia, sieht wie Aspassia von den beiden Mädchen gemobbt wird und greift ein.
Nach dem Unterricht, als Aspassia nach Hause geht, entdeckt sie die Litfaßsäule mit dem neonfarbenden Plakat und ihr fällt die Nummer gegen Kummer ins Auge. Doch sie nimmt sie nicht wahr, da sie hofft, dass sie Klaudia beschützen wird.
Als Klaudia die nächsten drei Tage in der Schule fehlt, wird sie von den beiden Zicken immer noch nicht in Ruhe gelassen. Daraufhin entscheidet sich Aspassia dazu, die Nummer gegen Kummer anzurufen.
Am anderen Ende der Leitung hörte sie eine bereits vertraute Stimme. Woher kennt sie diese Stimme nur? Plötzlich erinnert sie sich. Es war die Stimme der Vertrauenslehrerin! Die Vertrauenslehrerin erkannte die Stimme von Aspassia. Auch wenn sich beide darüber im Klaren sind, dass es ein anonymes Gespräch sein sollte, fühlt sich Aspassia sofort aufgehoben und sie begrüßen sich mit Namen. Nachdem sie der Vertrauenslehrerin ihr Leid mitgeteilt hatte, beschlossen sie die beiden Mädchen im Auge zu behalten und einmal ein ernstes Gespräch mit ihnen und ihren Eltern zu führen.
Als Aspassia den Hörer auflegt, ist sie zuversichtlich und sehr beruhigt. Sie geht fest davon aus, dass sich ihre Situation nun nur noch verbessern kann.
Am nächsten Tag wartet Klaudia bereits vor dem Klassenzimmer auf Aspassia und umarmt sie herzlich. In der Pause gab es von nun an keine Probleme mehr.