Konzept

01.

Das Projekt

Junge Menschen stehen im 21. Jahrhundert vor neuen großen Herausforderungen. Um sie darauf vorzubereiten, nehmen Schulen und Jugendeinrichtungen bei der Vermittlung notwendiger Schlüsselkompetenzen eine herausragende Rolle ein. Baut Eure Zukunft möchte Euch als Lehrkräfte dabei umfassend unterstützen. Das Projekt bietet Pädagog:innen kostenlose digitale Unterrichtsmaterialien (Toolboxen) und Fortbildungen für themenbasierten Unterricht auf Basis von Design Thinking. Damit unterstützt Baut Eure Zukunft innovative Projektarbeit an der Schule.
Baut Eure Zukunft wurde 2017 gemeinsam von Lehrkräften und Expert:innen aus der Bildungsbranche, Sozialinnovator:innen, Schüler:innen und Vertreter:innen der Wirtschaft entwickelt und an Schulen getestet. Das Projekt basiert auf innovativen Lern- und Arbeitsmethoden sowie auf Erkenntnissen aus der Lernpsychologie und der Erziehungswissenschaft.

Mit Baut Eure Zukunft werden Schüler:innen für gesellschaftliche Herausforderungen sensibilisiert und inspiriert, sich aktiv und kreativ mit diesen auseinanderzusetzen.
Die Projektarbeit auf Basis der Baut Eure Zukunft Methode unterstützt Schüler:innen dabei,

  • Sozial- und Teamkompetenzen auszubauen,
  • Empathie für andere Menschen zu stärken,
  • eine Feedback- und Fehlerkultur zu fördern,
  • digitales Wissen zu stärken und anzuwenden.


Zudem lernen Schüler:innen eine neue Arbeitsmethode – das Design Thinking – kennen, die sie auch in anderen Lern- und Lebensbereichen anwenden können.

02.

Toolboxen

Für die Unterrichtsgestaltung stehen Euch digitale Toolboxen zu Themen des schulischen und außerschulischen Alltags Jugendlicher zur Verfügung.
In modular aufgebauten Unterrichtseinheiten setzen sich die Schüler:innen mit konkreten Herausforderungen auseinander und entwickeln im Team kreative Lösungen. Dabei lernen sie unterschiedliche Perspektiven kennen, verlassen ihre Komfortzone, stärken ihre Team- und Präsentationsfertigkeiten. Pädagog:innen führen als Begleiter:innen durch die Phasen des Projektes.

In den Toolboxen stehen dafür alle Materialien zur Verfügung: Unterrichtsverlaufsplan, Präsentationen, Lehrvideos, Hintergrundinformationen zum Thema, Arbeitsblätter und Kopiervorlagen. Die Materialien für die Toolboxen wurden für den Einsatz in den 8. – 10. Klassen aller Schulformen entwickelt und erprobt, können aber auch in anderen Klassenstufen und Jugendeinrichtungen eingesetzt werden. Die Toolbox „Kompetenzen der Zukunft“ richtet sich insbesondere an Schüler:innen der 10. – 13. Klassen.

Alle Materialien sind komplett werbefrei und enthalten keine Hinweise, die in Zusammenhang mit Angeboten der Projektpartner Deutsche Bank und Deutsche Bank Stiftung stehen. Die Materialien der Toolboxen „Rassismus“ und „Demokratiebildung“ wurden im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend entwickelt.

Das Unterrichtskonzept der Toolboxen basiert auf der innovativen Lern- und Arbeitsmethode Design Thinking in Kombination mit Methoden des Projektmanagements. Pädagog:innen nehmen hierbei die Rolle eines Moderators/einer Moderatorin ein, der/die die Schüler:innen durch den Prozess führt. Die Unterrichtsabläufe der Toolboxen variieren. In jeder Toolbox finden sich hierzu konkrete Angaben. Folgende Schritte sind Bestandteil aller Toolboxen.

Um den vielfältigen und vielschichtigen Herausforderungen unserer Zeit wie Klimawandel, Armut und steigender Komplexität durch Globalisierung und Digitalisierung zu begegnen und die Zukunft positiv zu gestalten, bedarf es innovativer Lösungsstrategien. Die Innovationsmethode kann dabei unterstützen, da sie auf Interdisziplinarität, Teamarbeit und Kreativität basiert.

Als alternative Herangehensweise eignet sich Design Thinking als innovative Lehr- und Lernmethode auch für die Schule, um innovative Lösungen zu erarbeiten und komplexe Probleme und Aufgaben zu lösen. Im schulischen Kontext kennt man eine solche Arbeitsweise als forschendes, handlungsorientiertes, projektbasiertes Lernen. Lösungen werden beim Design Thinking aus der sogenannten „Nutzer:innenperspektive“ entwickelt, das heißt mit Empathie und Verständnis gegenüber den Beteiligten. Dabei denkt man „wie ein:e Designer:in“, daher auch der Name Design Thinking. Die Tätigkeit wird häufig mit „erfinderischem Denken“ umschrieben.

Design Thinking im Kontext Schule, Weiterbildung und Jugendarbeit

Durch die Komplexität der Probleme und die multimediale Ablenkung wird die Aufgabe, in pädagogischen Einrichtungen die Erfahrung von Teamgeist und Selbstwirksamkeit zu vermitteln, immer schwieriger. Jugendliche benötigen aber dringend jene Kompetenzen, die sie zur Bewältigung von neuen Herausforderungen einsetzen können. Diese können mit Hilfe von Design Thinking entwickelt und/oder gefördert werden. Die Arbeit mit Design Thinking stärkt und fördert Kreativität, Sozial- und Teamkompetenzen sowie Selbstwirksamkeit durch die Entwicklung kollaborativer Problemlösungsstrategien, insbesondere durch die Auseinandersetzung mit komplexen Aufgabenstellungen, die Konzentration auf das Wesentliche aufgrund von klaren Zeitlimits, das Vermitteln und Einüben einer Feedback- und Fehlerkultur, den Einsatz von Kreativitätstechniken und durch einen ganzheitlichen methodischen Ansatz.

Nutzen des Design Thinking Ansatzes für Pädagog:innen

Mit Hilfe von Design Thinking werden die Schüler:innen motiviert, sich mit komplexen Themen und Problemstellungen auseinanderzusetzen. Die Erfahrungen, die die Pädagog:innen bei der kooperativen Projektarbeit mit den Jugendlichen machen, führen zu einer intensiven Form der Persönlichkeitsentwicklung auf beiden Seiten, denn auch sie erfahren sich selbst in einer neuen Rolle als Lernbegleiter:in, Moderator:in und Berater:in. Das Baut Eure Zukunft Konzept beinhaltet für die Pädagog:innen wie für die Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit dem Umgang im Team, das Festlegen von Regeln auf Grundlage von individuellen und geteilten Werten, schnelle Entscheidungen und Kompromissfähigkeit sowie lösungsorientiertes Denken, Fühlen und Handeln unter zeitlichen Restriktionen.

03.

Digitaler Unterricht

Für den Einsatz der Toolboxen im Onlineformat und die digitale Projektarbeit haben wir in einem Leitfaden Hinweise und Tipps zusammengestellt.

04.

Fort­bildungen

Design Thinking eignet sich hervorragend für den Einsatz im Unterricht, da Jugendliche dabei im Team und mit Kreativität notwendige Kompetenzen zur Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen stärken können. Zudem erfahren sie Selbstwirksamkeit, was Motivation und Selbstbewusstsein fördert.

Die Toolboxen sind so konzipiert, dass sie ohne Vorerfahrung im Unterricht eingesetzt werden können. Um Pädagog:innen den Zugang zu erleichtern und die Implementierung von Design Thinking im Unterricht zu unterstützen, bietet Baut Eure Zukunft zudem Fortbildungen an. Weiterführende Informationen und Termine finden Sie hier.

05.

Bundes­wettbewerb

Um Schüler:innen intensiv zu begleiten, wurde der jährliche Bundeswettbewerb ins Leben gerufen. Dieser ist zweistufig angelegt: Bei den regionalen Baut Eure Zukunft Camps arbeiten Schüler:innenteams während eines eintägigen Workshops auf Basis der Toolboxen an einer konkreten Herausforderung des schulischen Alltags. Dabei werden sie von Design Thinking Trainer:innen und Mentor:innen unterstützt und lernen intensiv die Methode kennen.

Die Camp-Sieger:innen werden zum Bundesfinale nach Berlin eingeladen, wo sie an zwei Tagen an einer Challenge zu einem der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN arbeiten. Die Finalist:innen erhalten Preisgelder zwischen 500 und 5.000 Euro, die die Schulen bei der Umsetzung innovativer Projektarbeit unterstützen sollen.
2020 und 2021 fand das Bundesfinale als digitale Hybrid-Veranstaltung statt. 2022 konnten wir das Bundesfinale live in Berlin präsentieren, haben jedoch den Livestream beibehalten, für alle, die nicht vor Ort sein konnten.

Termine, Anmeldeformular und Teilnahmebedingungen finden Sie hier!